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- 40 Organisationen rufen für 4. Oktober zu Demo in Ahaus auf
- Anti-Atomkraft-Initiativen: „Wir sind gut vorbereitet, wollen aber politische Lösung“
Anti-Atomkraft-Initiativen aus Ahaus und dem Münsterland kritisieren massiv die laufenden Polizeivorbereitungen für den ersten Castor-Transport vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus, obwohl der Rechtsweg gegen die Transportgenehmigung noch gar nicht abgeschlossen ist. Zugleich rufen sie zusammen mit rund 40 Organisationen für Samstag, 4. Oktober, um 11 Uhr zu einer überregionalen Demo vor dem Rathaus in Ahaus auf. Mittlerweile unterstützen auch Umweltverbände, Parteien und kirchliche Organisationen die Demo.

Janna Dujesiefken von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ erklärt dazu: „Noch ist eine politische Lösung der Castor-Frage möglich, denn noch stehen die Castor-Behälter mit dem hochradioaktiven Atommüll in Jülich und Garching. Und warum wird nicht erst der womöglich noch sehr lange Rechtsweg gegen die Transportgenehmigung abgewartet? Es gibt doch ohnehin kein Endlager für den Atommüll. Wir sind aber gut vorbereitet und werden am 4. Oktober in Ahaus unseren Protest und Unmut deutlich sichtbar auf die Straße bringen. Wir haben dazu breite gesellschaftliche Unterstützung in Ahaus.“
„Atommülltransporte von einem Zwischenlager in ein anderes lösen nicht die Atommüllentsorgung, sondern schaffen auf den Autobahnen nur vielfältige neue Gefahren und Risiken. In der derzeitigen Sicherheitslage ist das absolut unverantwortlich. Und auch in Ahaus läuft die Genehmigung schon in 2036 aus. Dann beginnen die Transporte sofort von neuem – doch wohin, ohne ein Endlager? Wir bereiten nunmehr jedenfalls auch sehr intensiv den Tag X vor – mit Protesten von Jülich bis Ahaus“, ergänzte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.