Schienentransport nach Biblis

Ziel Standortlager im Atomkraftwerk

Zug ist am 3. November um 19.40 Uhr gestartet

Foto: pixabay.com

Die Castoren sind vom Schiff auf die Bahn verladen und der Schienentransport über mehr als 580 Bahnkilometer hat begonnen. Offensichtlich scheuen die Verantwortlichen das Tageslicht, doch das Bündnis „Castoren stoppen“ ruft auch nach Einbruch der Dunkelheit dazu auf, gegen diese unverantwortliche Atompolitik überall öffentlich zu protestieren. Deshalb rasch zu den bereits angemeldeten Mahnwachen an den möglichen Transportrouten und nach Biblis kommen! Es gibt Protest-Mahnwachen unter anderem in Oldenburg, Bremen (seit 15.30 Uhr wieder auf dem Bahnhofsvorplatz), Nienburg, Lingen, Münster, Göttingen (ab 2 Stunden nach Abfahrt des Zuges in Nordenham), Köln, und Biblis*.

Alle Infos auf www.castor-stoppen.de

*Es gibt Kundgebungen und eine Demonstration in Biblis unter Einhaltung der Corona-Regeln.

Unabhängig vom Zeitpunkt der Zugabfahrt hatte das Bündnis am 3. November für 17 Uhr zur Demonstration in Biblis aufgerufen! Treffpunkt Mahnwache Bahnhof

In Biblis findet dauerhaft eine Protest-Mahnwache direkt am Bahnhof, am Rübgarten statt. Ggfs. wird je nach Abfahrtszeitpunkt des Zuges aus Nordenham auch in Biblis erneut demonstriert!

„Wir haben Info-Zelte und eine kleine Versorgungsstruktur. Zieht euch wetterfest an und bringt eure Maske mit.“

Der hochradioaktive Transport mit den sechs Castoren soll als „Geheimzug“ durch ganz Deutschland fahren. Es gibt vorab keine Informationen an die Zuständigen für den Katastrophenschutz im Falle eines Unfalls. Es gibt keine Informationen an Reisende in den Bahnhöfen dass ein radioaktive beladener Zug durchfährt. Ein unverantwortliches Vorgehen.

„Der hoch-radioaktive Atommüll wird nicht nur als unsichtbares Geisterschiff durch die Deutsche Bucht geschifft, sondern jetzt auch ohne vorherige Information an betroffene Bahnreisende und Anwohner*innen der Transportstrecke auf seine gefährliche Reise geschickt“, mahnt Herbert Würth vom Bündnis „Castor stoppen“. „Diese fossile Atompolitik à la ,aus den Augen aus dem Sinn‘ muss endlich beendet werden“.

Trotz des verhängten Corona-Lockdowns findet diese unsinnige Atommüll-Verschiebung statt. Der Termin wurde politisch bestimmt und festgelegt. Nur fadenscheinig wird auf „völkerrechtliche Verträge“ verwiesen. Die Plutoniumfabriken in Sellafield und La Hague dienen dem unsinnigen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und der Produktion von nuklearen Waffen.

Es gibt bis heute kein Konzept für die Langzeitlagerung von Atommüll. Diese Suche steht erneut erst am Anfang. Jetzt werden die Standort-Zwischenlager (zum Beispiel in Biblis) zu unsicheren Langzeitlagern, weit über den Zeitraum der bestehenden Genehmigungen hinaus. Und immer noch produzieren in Deutschland 6 Atomkraftwerke weiteren Atommüll, werden Brennelemente in Lingen gefertigt und Uran in Gronau angereichert. Atomkraft verhindert die Energiewende!

– es gibt kein vertretbares Konzept für den vorhandenen Atommüll

– die Energiewende wird mit Ausbremsregelungen sabotiert

– Atomenergie ist kein Beitrag gegen die Klimakatastrophe

Alle zusammen für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen! Aktuelle Informationen, sowie der Standort des Atomtransportes auf: www.castor-stoppen.de

Quelle: Pressemitteilung Bündnis „Castor stoppen“

Kommentare sind geschlossen